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Klaus Becker

Es steht eine Mühle hoch am Elmesrand

Es steht eine Mühle hoch am Elmesrand,
nur manchmal noch dreht sie im Wind.
Dann schaut jeder auf nach der luftigen Höh',
Erinn’rung wird wach dann geschwind.
Dann schaut er wieder raus,
aus seinem Mühlerhaus.
Wie einstmals, so lächelt der Alte, der Schelm,
der Mann in der Mühle vorm Elm.

Manch Korn ward gemahlen fürs tägliche Brot,
dort in jener Mühle am Berg.
Bei Wind gönnte niemals der Müller sich Ruh,
verrichtete emsig sein Werk.
Und mancher Wandersmann,
klopft' in der Mühle an.
Und stets freundlich lächelt' der Alte, der Schelm,
der Mann in der Mühle vorm Elm.

Den Kindern war stets er der treulichste Freund,
erzählte manch lustige Mär.
Erklärte das Mühlwerk und lehrte sie stets,
wohin der Wind weht, und woher.
Mit Fahrstuhl auf und ab,
so hielt er sie in Trab.
Und stets freundlich lächelt' der Alte, der Schelm,
der Mann in der Mühle vorm Elm.

Mög' lang sie noch stehen dort vorm Elmesrand,
und oftmals noch drehen im Wind.
Sie ist doch am Berg dort die gar schönste Zier
des Dorfes beliebtestes Kind.
Der Wandrer kommt und schaut,
's ist alles so vertraut.
Er denkt an den lächelnden Alten, den Schelm,
den Mann in der Mühle vorm Elm.

 

Text: Klaus Becker, Hemkenrode
Melodie: Es steht eine Mühle im Schwarzwaldatal

© Klaus Becker