Hausbaum

Der 5,50 Meter hohe (lange) und wichtigste vertikale Trägerbalken, der
lotrecht
mittels Zahn und Zapfen in den vier Kreuzstreben hängt und sich durch
sein
beachtliches Gewicht fest in seine Nachbarhölzer verkeilt halt. Der
Scheitel des
Hausbaumes ist zu einem konischen Zapfen, dem Königszapfen oder Nocken,
ausgeformt,
der genau in die entsprechende Aussparung des Hammerbalkens passt.
Dadurch sind Hausbaum
und Hammer so miteinander verbunden, dass der
Hammerbalken in der
Waagerechten drehbar
ist. Dank dieser Konstruktion kann der Müller den gesamten Mühlenkasten
mit dem langen
Stertbalken in die günstigste Position zur jeweils herrschenden
Windrichtung drehen. Die Aussparung des Hausbaumes an seinem Fuß, der
Kreuzzapfen, bietet dem unförmigen
Trägerbalken lediglich flexibel Halt und Führung und erleichtert den
exakt-lotrechten
Ein- und Aufbau. Andererseits ist es dadurch beim Ab - und Umbau oder
bei
Ausbesserungsarbeiten in der Mühle ohne größere Schwierigkeiten
möglich, den Hausbaum
aus seiner Halterung zu lösen. - Der Müller hat stets darauf zu achten,
dass der Hausbaum
im Bereich Kreuzzapfen/Schwellhölzer nie fest oder direkt aufliegt.
Dann entstünde ein
labiles (=unsicheres) Gleichgewicht des Tragegerüstes und die drohende
Gefahr für die Mühle,
plötzlich umzustürzen.
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